Jetzt ist es endlich soweit! Wie ihr wisst, bin ich gestern von Frankfurt in Richtung Windhoek in Namibia aufgebrochen. Seitdem ich gefragt wurde, ob ich an diesem Projekt teilnehmen möchte (das war im Januar) habe ich auf diesen Tag hin gefiebert. Dementsprechend war die Vorfreude also hoch 😉

Um 17.30 Uhr hat sich unsere Reisegruppe, bestehend aus: Sabi, Cordi, Kathi, Zimpi, Reiner, Sascha und mir, am Gate 1 – Schalter von Condor getroffen um einzuchecken und um 20.10 Uhr ging unser Flieger gen Süden. Nach dem ca. 10-stündigen Flug (mit wenig Schlaf), landeten wir also heute Morgen gegen 6.00 Uhr am Flughafen in Windhoek, wo wir schon von unseren Fahrern erwartet wurden. Warum Fahrern? Ganz einfach, hier haben sich die Wege der AfrikaScout-Mädels und uns Männern vorerst getrennt. Die drei Damen rund um Sabine sind unser Begleitfahrzeug abholen gefahren und wir vier Männer sind ins Hotel zu unserem Tourguide Gavin gefahren. Um es vorweg zu nehmen – ein absolut klasse Typ! Gavin begrüßte uns nach unserer Ankunft herzlich und zeigte uns direkt unsere Motorräder, mit denen wir die nächsten 12 Tage quer durch Namibia fahren werden. Eine F 850 GS, zwei R 1200 GS LC Rallye, eine R 1200 GS LC Adventure und eine R 1250 GS warteten perfekt vorbereitet (natürlich mit Wunderlich Komponenten 😉) auf uns.

Schnell wurde klar, dass der erste Tag kein Erholsamer wird. Auf dem Plan standen 350 Kilometer von Windhoek in die Kalahari Wüste. Und wer jetzt denkt, 350 Kilometer ist doch kein Problem, den muss ich vom Gegenteil überzeugen. Die geplante Route ging nämlich nicht über eine schön ausgebaute und asphaltierte Autobahn, nein, 300 Kilometer gingen über sogenannte Gravel Roads, die mit ganz miserablen Baustellen in Deutschland vergleichbar sind. Der Untergrund besteht ausschließlich aus losem Geröll, Schotter und Staub, wodurch die Sicht bei den hinteren in der Gruppe natürlich dementsprechend war. Aber ihr glaubt nicht, wie viel Spaß sowas macht!! Nach den ersten Kilometern auf diesen „Straßen“ war sofort klar, wie einzigartig dieses Land und diese Tour ist. Über die Straße liefen Warzenschweine, Wildpferde und Springböcke (sogenannte Onix) mit dem ich mir ein kleines Kopf an Kopf Rennen liefern durfte😊 Ein unglaubliches Erlebnis kann ich euch sagen!!!

Bei unserem zweiten Stopp habe ich wohl eines der unwirklichsten Erlebnisse meines bisherigen Lebens erlebt. Wir stoppten in einem Ort namens „Uhlenhorst“, der kaum den Namen Ort verdient hat. Dort stehen einige wenige Häuser mitten im Nichts. Trotzdem liefen dort bestimmt 20-30 kleine Kinder umher und einige wenige Erwachsene. Schnell war klar, dass wir mit unseren Motorrädern und unseren „seltsamen“ Klamotten die Attraktion des Tages waren. Um uns herum sammelt sich eine große Menschentraube aus kleinen Kindern, die unglaublich freundlich und aufgeschlossen waren. Als unser Tourguide Gavin sagte, dass es einen kleinen Laden geben würde, wollten wir uns dort mit etwas zu Trinken und zu Essen stärken, da wir bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Zeit hatten um etwas zu Essen. Im Laden angekommen, stellte ich fest, dass es selbst in den entlegensten Gebieten in Namibia Sachen wie Cola, Smarties, Chips, etc. gibt. Mann muss sich vorstellen, dass in es in diesem Ort nur EINEN Wasserhahn gibt. Unglaublich… Nachdem wir uns also gestärkt hatten, nutzten wir die Zeit um etwas mit den Kindern zu spielen und herumzualbern. So glückliche Kinder habe ich wirklich selten gesehen, obwohl es dort einfach nichts gibt.

Nach diesem Stopp ging es dann auf die letzten knapp 180 Kilometer zu unserem finalen Ziel, der Auob Lodge in der Kalahari Wüste. Hier angekommen, haben wir unsere Zimmer bezogen und noch gemeinsam zu Abend gegessen. Da es mit dem Wifi hier leider nicht ganz so einfach ist und die Verbindung nicht bis in mein Zimmer reicht, sitze ich nun im Innenhof um meine Blog mit diesem Bericht und einigen Bildern bespielen zu können.

Ich hoffe, dass euch der erste Bericht von meiner Reise gefallen hat und ihr mich weiterhin verfolgen werdet.

Bis morgen! Sven