Selbst schuld, das passt wohl am besten zu unserem Morgen. Nach einer doch etwas kürzeren Nacht, kam der Ein oder Andere heute Morgen etwas schwerfälliger in die Gänge. Aber Reiner drückte es richtig aus: Man soll das Leben und die schönen Momente genießen und nicht darüber nachdenken was später ist. Gesagt getan – Ab aufs Motorrad und los in Richtung Südafrika. Geplant war heute eine Tour um die 370 Kilometer, vom Fish River Canyon nach Aus. Um es vorweg zu nehmen, der Name Aus ist Programm! Hier ist nichts, aber darin liegt irgendwie auch der Reiz. Aber Eins nach dem Anderen.

Vom Fish River Canyon ging es zu einer Lodge am Orange River (welcher auch die Grenze zu Südafrika bildet), deren Namen ich leider nicht mehr weiß. Aber über das Tracking System ist es ein Leichtes den Namen herauszufinden. Bei Bedarf also melden 😉. Dort angekommen versicherten wir uns erstmal über die Reichweiten unserer Motorräder, da der nächste Stopp in Rosh Pinah noch 100 Kilometer entfernt war und es auf der Route dorthin keine weitere Gelegenheit zum Tanken gab. Anschließend wurde das Personal mit Essenswünschen überfallen, da es doch ein recht anstrengender Morgen war. Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten sich Reiner und Zimpi direkt auf den Weg, um Strecke zu machen. Gavin, Sascha und ich, betankten unsere Motorräder um es sicher zum nächsten Stopp zu schaffen. Die 100 Kilometer über die Gravelroad entlang des Orange Rivers gestalteten sich zu den bisher schönsten Kilometern unserer Reise. Die Landschaft änderte sich ständig von einer Sandwüste, zu einer Felswüste, zu einem Bergpass, wieder zurück zu einer Sandwüste und so weiter und zwischen drin erstrahlt immer wieder ein grünes Meer an Palmen und Gräsern entlang des Flusses. Diese Straße ist wirklich Pflicht für Jeden, der eine Motorradreise in Namibia macht.

Da unser Tag aber auch zwei Gesichter hatte, ging es von Rosh Pinah für ca. 180 Kilometer über eine autobahnähnliche Straße stumpf gerade aus nach Aus. Hier wollten wir in der Abenddämmerung noch die Wildpferde an einem View-Point bestaunen, was leider nicht funktionierte, da die Pferde wohl andere Pläne hatten und somit nicht vor Ort waren. Nichts desto trotz konnten wir sehr schöne Bilder in der Dämmerung machen.

Morgen geht es weiter – zu meinem persönlichen Highlight! Sossusvlei mit dem Deadvlei!! Seid gespannt.

Sven