WOW – was ein Tag!!! Wie ich schon seit zwei oder drei Tagen angekündigt habe, stand heute mein persönliches Highlight unserer Reise auf dem Programm – Sossusvlei und das Deadvlei!! Und ganz im ernst, es hat sich mehr als gelohnt. Ich bin immer noch etwas sprachlos.

Aber fangen wir am Anfang des Tages an… Heute Morgen traf sich unsere Reisegruppe um 07.00 Uhr an der Rezeption der Sossusvlei Lodge um gegen 07.15 Uhr in Richtung des Sossusvlei aufzubrechen. Da heute aber auch der Umzug in ein neues Camp anstand, mussten wir unsere Sachen schon fertig gepackt auf dem Zimmer stehen lassen. Unsere Motorradklamotten ließen wir allerdings draußen, da wir heute noch 5 Kilometer zu fahren hatten. Alle unsere Sachen wurden, als wir im Sossusvlei waren, vom Personal der Lodge eingeladen und sicher verwahrt.

Nach einer ca. einstündigen Fahrt, kamen wir in der Lehmsenke (Sossusvlei) an. Hierbei handelt es sich um eine ehemalige Wasserstelle (oder auch See), der mittlerweile allerdings ausgetrocknet ist. Der Name Sossusvlei besteht aus zwei verschiedenen Sprachen, wie uns unser Fahrer Gabriel erklärte. Zum Einen „Sossus“, das bedeutet „Treffpunkt“ in der Sprache der Bushmen und zum Anderen Vlei“, was auf Afrikans etwas ähnliches wie „Sumpf“ bedeutet. Allerdings trifft das nur sehr selten zu, das letzte Mal war 2011 Wasser im Sossusvlei zu finden. Angekommen im Sossusvlei, bereitete Gabriel uns ein Frühstück, welches wir nicht besser im Hotel hätten bekommen können, vor. Es gab frische Früchte, frische Wurst, Cornflakes, Muffins, Milch, Säfte, einfach alles was man zu einem guten Frühstück braucht! Es war wirklich eine sehr schöne Erfahrung. Als wir mit dem Frühstück fertig waren, konnte ich feststellen, dass ich durchaus gut mit Vögeln umgehen kann – die Anderen nannten mich netterweise den „Vogelflüsterer“ :-D. Warum? Naja, ich habe es geschafft, dass mir einige Vögel aus der Hand gefressen haben. Sascha empfand die Szenen ähnlich wie die Szenen bei „Kevin allein in New York“ in der es die Taubenfrau gibt… Es war auf alle Fälle ein super schöner Moment, den man nicht mehr vergisst! Als ich mich endlich von den Vögeln loseisen konnte, ging es sofort ins Deadvlei, einen unglaublichen Ort. An diesem Ort hatte ich sofort das Lied „Welt der Wunder“ von Materia im Kopf. Unsere Erde ist einfach ein absolut beeindruckender Ort und wie sich die Natur selbst reguliert und am Leben hält, ist unbeschreiblich. Im Deadvlei hält sich allerdings fast nichts mehr am Leben. Umgeben von über 300 Meter hohen Dünen sieht man eine riesen große weiße ausgetrocknete Lehmfläche, auf der unzählige tote Bäume stehen, die aber nicht umfallen, da der Boden fest genug ist um diese trotzdem zu halten. Drei verschiedene Wege führen dort hin – je nachdem wie und was man sehen möchte. Man kann über eine ca. 350 Meter hohe Düne wandern, welches die herausforderndste Route ist. Die zweite Möglichkeit ist über eine etwa 200 Meter hohe Düne, was etwas einfacher sein soll und die dritte Möglichkeit (welche wir heute aus Zeitgründen nutzten), führt an den Dünen entlang. Hier nimmt man nur leichte Steigungen in Kauf und die Entfernung ist deutlich geringer. Der Blick, welcher sich nach einem kleinen Hügel bietet ist, wie schon gesagt, unfassbar!

Nachdem Sascha unzählige Bilder vom Deadvlei machte und Sabine, Kathi und Cordi mit ihrem „Fotoshooting“ fertig waren, ging es zurück zu unserem netten Fahrer Gabriel, der uns wieder zurück zur Sossusvlei Lodge brachte. Dort bekamen wir unsere Motorradklamotten und fuhren direkt weiter zu unserem Camp für die heutige Nacht – dem „Desert Quiver Camp“. Für Reiner und Zimpi gab es dann einen freien Nachmittag, den die beiden am Pool mit eiskaltem Bier verbrachten. Für Sabine, Cordi, Kathi, Sascha und mich ging es direkt weiter, nachdem wir unsere Sachen in die Bungalows gebracht hatten. Da wir, wie ihr gestern sicherlich gemerkt habt, ein wenig Probleme mit dem Internet hatten, wodurch ich meinen neuen Blogeintrag nicht hochladen konnte, ging es in ein Restaurant direkt am Eingang des „Namib Naukluft Park“, an dem es erstaunlich gutes Internet für namibische Verhältnisse gab. Dort konnte ich euch dann von unserem gestrigen Tag berichten. Im Anschluss fuhren wir Fünf weiter zum „Sesriem Canyon“ der ähnlich wie das Sossusvlei gelegentlich Wasser trägt. Übersetzt bedeutet es „Sechs Riemen“. Die Farmer holten sich dort in vergangenen Zeiten Wasser und benötigten sechs Riemen (Seile) um Wasser dort heraus zu bekommen. Ebenfalls ein sehr schöner Ort, der von oben sehr unscheinbar wirkt, aber wenn man in diesen Canyon hinabsteigt, eröffnet sich eine unglaublich interessante und schöne neue Welt! Da die Zeit aber sehr drängelte, blieben wir nicht lange dort und fuhren erneut in Richtung Sossusvlei. Allerdings hielten wir vorher an der „Düne 45“, die man erklimmen kann. Da die Sonne um 17.30 Uhr perfekt stand, hatten wir das Glück, noch wundervolle Bilder und Videoaufnahmen der umliegenden Dünen und der Landschaft machen zu können. Traumhaft schön war es! Da wir aber um 18.30 Uhr wieder aus dem Park sein mussten (was wir natürlich nicht geschafft haben), hatten wir nur 20 Minuten Zeit an der Düne.

Auf dem anschließenden Rückweg zu unserem Camp, zeigte sich die Natur nochmal von ihrer besten Seite. Ein Oryx überquerte direkt vor uns ganz entspannt und langsam die Straße und gefühlt lächelte es uns (eher Sascha, der aus dem Auto sprang und noch einige Bilder schoss) zu.

Zurück im Camp erwartete uns Gavin, Reiner und Zimpi mit einem Barbeque, welches seines gleichen sucht. Es gab Hähnchen, Kuru, Salate und Dessert. Sehr lecker!! Nun lassen wir in der Gruppe den Abend noch entspannt ausklingen und gehen wahrscheinlich früh schlafen, da es morgen früh weiter in Richtung Swakopmund geht.

Ich wünsche euch einen schönen Abend und viel Spaß beim Lesen.

Bis morgen! Sven