Kein Wecker… Sascha hat mich vergessen? Heute bin ich von meinem schlechten Gewissen geweckt worden! Um 07.00 Uhr gab es Frühstück und ich bin um 07.18 Uhr wach geworden 😛 Wie auch immer… Geübt von meiner Zeit bei der Bundeswehr, weiß ich immer noch, wie ich innerhalb von zehn Minuten fertig antreten muss 😉

Mitten im Nirgendwo (in der Auob Lodge Kalahari) konnten wir uns erstaunlich gut für den heutigen Tag stärken. Und stärken ist wirklich wörtlich zu nehmen, denn heute standen insgesamt 491 Kilometer auf dem Plan um zum Fishriver-Canyon zu kommen. Die endlosen Kilometer sollten nämlich wieder auf Gravel-Roads abgespult werden! Nach den ersten 150 Kilometern kamen wir zu den Dünen der Kalahari, die eine angenehme Abwechslung darstellten. Über ca. 50 Kilometer ging es wirklich nur noch hoch und runter, unser Guide Gavin warnte uns passend vor – Like a Rollercoaster!! Er hatte RECHT! Es war atemberaubend!

Nachdem wir die Dünen hinter uns gelassen hatten, war es Zeit um sich erneut zu stärken und so machten wir einen Stopp in Keetmanshoop um zu tanken und etwas zu essen. Anschließend sollte es Non-Stop weitergehen zum Fishriver-Canyon. Leider hatte Reiner einen Nagel in seinem Reifen, weshalb Gavin, Zimpi und Reiner and der Tankstelle erstmal den Reifen wieder in Stand setzen mussten. Sabi, Cordi, Kathi, Sascha und ich machten uns vor dem Rest bereits auf dem Weg in Richtung Süden um schnellstmöglich gute Bilder machen zu können. Leider wurden wir von einer Fehlermeldung meines Motorrades aufgehalten, welcher zum Glück nur durch Staub auftrat. Nach einer Gewässerdurchquerung war die Fehlermeldung zum Glück wieder beseitigt und ich konnte beruhigt weiterfahren.

Die letzten 150 Kilometer gingen zum Glück vorbei wie im Flug (gut, es kann auch daran liegen, dass wir mit über 100 Km/h über die Gravelroads „geflogen“ sind 😀

Angekommen am Canyon eröffnete sich uns eine mehr als beeindruckende Landschaft! Der zweitgrößte Canyon der Welt erstrahlte im perfekten Licht der Abenddämmerung. Es war wirklich atemberaubend, was sich uns dort bot. Angetrieben von unserem Fotografen Sascha, er versteht wirklich keinen Spaß und duldet auch keine Erholungspausen wenn es um Fotos geht 😉, fuhren am Anfang noch Reiner, Zimpi und ich auf und ab. Als dann die beiden BMW-Männer (Reiner & Zimpi) in unsere Lodge (Canyon Road House) gefahren sind, war ich der Einzige, der noch „abliefern“ 😉 musste. Aber es hat sich gelohnt! Sascha ist halt ein Vollprofi und Künstler. Aber überzeugt euch selbst!!

Als die Sonne letztendlich keine Lust mehr hatte und sich hinter den Bergen des Canyons verzog, fuhren Sascha, Gavin und ich in die Lodge, die ca. 15 Kilometer entfernt des Canyons liegt. Dort angekommen, war eigentlich der Plan, ein oder zwei Feierabendbier zu trinken, duschen zu gehen und anschließend zu essen. Wie gesagt, das war der Plan. Leider kamen Sascha und ich nicht dazu, da uns die nette Bedienung Emily immer wieder ein neues Bier brachte (wir armen Kerle)! 😀 Nun ja, wir sitzen jetzt immer noch draußen vor dem Restaurant. Leider sind Sascha und ich die Einzigen, die bisher noch nicht auf unser Zimmer gekommen sind. Warum auch immer 😉 So langsam lichtet sich die Gruppe und unser Plan für morgen steht… Um 08.30 Uhr geht es los! Bleibt gespannt!!

Bis morgen! Sven