Wow, was für eine Nacht! Wie ich schon erzählt hatte, haben wir in den Zelten des „Kaliombo Safari Camps“ mitten in der Natur geschlafen. Ein Erlebnis, was seines gleichen sucht. Vor unserem Zelt war ein Wasserloch, welches natürlich alle Arten von Tieren anzieht. Ich bin heute Nacht einige Male wach geworden, da ich Geräusche aus dieser Richtung gehört hatte. Es war aber kein ängstliches Aufwachen, sondern eher ein „Wow, ist das schön“ – Aufwachen! Ich hoffe, ihr könnt ansatzweise verstehen was ich meine! Ich kann es nämlich wirklich kaum in Worte fassen!!

Um 07.00 Uhr holte Hans-Dieter Sabine, Kathi, Sascha und mich ab, um uns auf eine Tour auf seiner Farm mit zu nehmen. Wir stiegen also auf die Ladefläche dieses alten Nissans (augenscheinlich ein Fahrzeug von vor 100 Jahren), dessen Karosserie bereits über 1.000.000 km hinter sich hat und glaubt mir, das sieht man! Hier ein bisschen Rost, dort ein paar Beulen, und so weiter… Aber irgendwie passt das Auto genau dort hin, es steckt Charakter darin und was dieses Auto leistet ist ebenfalls unglaublich. Gegen 07.10 Uhr kamen wir auf einem Berg an, der so steil war, dass ich ihn nur sehr ungerne mit meiner R 1250 GS hochgefahren wäre, da ich es mir nicht zugetraut hätte. Der alte Pick-Up machte überhaupt keine Anstalten und fuhr wie auf Schienen diese extreme Steigung hoch. Oben angekommen eröffnete sich uns eine spektakuläre Aussicht. Von dort kann man nahe zu die komplette Farm überblicken. Als dann schließlich auch die Sonne hinter den Bergen aufging, wurde es nochmal beeindruckender. Einfach traumhaft schön. Hans-Dieter sagte nur, dass es in der Regenzeit wie im Paradies ist – für mich war es jetzt schon sehr nahe dran! Weiter ging es über sein Land, wo er uns viele besondere Stellen (z.B. Wasserlöcher) zeigte, er uns Spuren erklärte und uns verschiedene Pflanzen erklärte. Dieser Mann hat einfach ein unglaubliches Wissen. Auf dem Rückweg zum Haus, machten wir noch einen speziellen Fund, wie Getrud sagte: „Ein Jackpot!“, und zwar fanden wir auf einem Termitenhügel vier große Pilze. Normalerweise wachsen um diese Zeit keine Pilze mehr, aber wir hatten Glück. Zurück auf der Ranch angekommen wurde die vier riesigen Pilze auch direkt mit in das Rührei verarbeitet – super lecker!!! Leider mussten wir nach dem Frühstück diesen wunderschönen Ort wieder verlassen, da es für uns heute weiter in den Etosha Nationalpark geht. Bei der Verabschiedung sagte Hans-Dieter noch einen Satz zu uns, der perfekt zu den vergangen 12 Stunden passte: „Ihr seid als Gast zu uns gekommen und verlasst uns jetzt als Freunde! Hoffentlich sehen wir uns wieder!“ Er hat zu 100% recht. Falls ihr euch ebenfalls irgendwann mal zu solch einer Tour entschließen solltet, macht Halt bei Hans-Dieter und Getrude auf der „Kaliombo Farm“ was im übrigen übersetzt „Platz an dem sich die Strauße treffen“ heißt. Ihr werdet es zu keiner Sekunde bereuen!!!

Auf dem Weg nach Etosha ging es heute hauptsächlich darum, Kilometer abzuspulen um eine kleine Verschnaufpause einlegen zu können. Eigentlich war für heute Nachmittag noch ein Busch bei den Buschmännern im Park angedacht, leider konnten wir das aber nicht mehr umsetzen, da uns die Zeit fehlte (speziell Sascha und mir). Auf den 370 km zum Nationalpark gab es aber nicht nur fahren, wir sahen heute auch zahlreiche Giraffen, Perlhühner, Wildpferde sowie Esel und Rinder. Ein wirklich schönes Gefühl, wenn dir diese Tiere in der „freien Wilbahn“ begegnen. Angekommen in der „Etosha Safari Lodge“ ging für Sascha und mich die Arbeit los. Von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr konnten wir uns nicht von unseren Laptops loseisen. Reiner und Zimpi genossen die Freizeit mit dem ein oder anderen Bier im und am Pool – es sei ihnen gegönnt!! Nun geht’s für unsere Truppe zum Essen und wir werden den Abend noch bei dem wunderschönen Ausblick der Terrasse ausklingen lassen.

Bis morgen! Sven

 

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