Wie es üblich ist auf Motorradreisen, so kam auch für uns heute der letzte Fahrtag mit unseren Motorrädern. Von der Etosha Safari Lodge ging es heute ca. 450 km zurück nach Windhoek in das Safari Court Hotel. Um frühstmöglich anzukommen, wollten wir gegen 09.00 Uhr starten. Naja, wie es in unserer Gruppe so üblich war, kamen wir erst gegen 09.20 Uhr los… Reiner und Zimpi fuhren wie gewohnt ca. eine halbe Stunde vor uns los. Als dann Gavin, Sascha und ich von der Rezeption der Lodge wegfuhren, wussten wir noch nicht, was uns etwa zwei Minuten später passieren sollte. Auf dem Weg zum Eingangstor unseres Hotels stand auf ein Mal eine riesige Giraffe in einer Kurve und war genüsslich am Essen. Gavin musste eine Vollbremsung einlegen um keinen Unfall zu bauen. Die Giraffe erschreckte sich augenscheinlich mehr als wir uns und sprintete ca. zwei Meter vor unserem Guide über die Straße und in den Busch. Von dort aus beobachtete sie uns aufmerksam und stand still. Als Sascha in den Busch ging um die Giraffe zu fotografieren, drehte sie sich um und lief davon. Es war schon irgendwie lustig, auf der Safari haben wir viele Probleme damit gehabt überhaupt Tiere zu sehen und wenn es dann mal eine Giraffe war, war diese bestimmt 100 Meter entfernt, dementsprechend war das wirklich außergewöhnlich was uns dort passiert ist. Einer der schönsten Momente auf dieser Reise!

Nachdem wir uns von der Giraffe loseisen konnten, ging es auf die Straße (heute stand erstmals ausschließlich Asphalt auf dem Programm) um die 450 km abzuspulen. Leider muss ich wirklich abspulen sagen, da es fast nur geradeaus ging und im Busch links und rechts recht wenig passierte. Hier und da mal ein Farmer mit seinen Rindern oder Ziegen, oder auch mal das ein oder andere Warzenschwein und vor allem die doch sehr unbedacht handelnden Hühner (ich kann euch leider nicht sagen, wie die genaue Bezeichnung der Tiere lautet), die sehr gerne einfach auf die Straße laufen, egal ob da gerade ein LKW, Auto oder Motorrad kommt. Glücklicherweise haben wir keines überfahren.  Kurz vor Windhoek wollten uns dann scheinbar auch die Paviane noch verabschieden. Kaum zu glauben, wie viele von diesen Affen am Straßenrand der Autobahn sitzen und sich mit ihren Artgenossen beschäftigen. Ein Wunder das hier nichts passiert. Aber es war trotzdem sehr schön auch mal ein paar Affen auf dieser Tour zu sehen.

Angekommen in Windhoek ging dann alles Schlag auf Schlag, da Gavin noch heute in Richtung Heimat aufbrechen wollte. Da er bis nach Kapstadt muss und ca. 1500 km vor sich liegen hat, versuchte er heute noch bis zur Grenze zu fahren, dort eine Pause einzulegen, um morgenfrüh ohne Verkehr weiter fahren zu können. Wir vier Jungs holten also alles runter von den Motorrädern, was wir wieder mit nach Hause bringen mussten und verluden anschließend die Motorräder auf Gavins Trailer. Und so verabschiedeten wir uns nach 11 Tagen, 3.172,9 km, 42h 46min Fahrzeit und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 88 km/h von unseren Motorrädern, die wirklich einen klasse Dienst verrichtet haben. Abgesehen von einem platten Reifen, hat uns nichts im Stich gelassen! Das ging wirklich fix, sodass Gavin nach einer kurzen Verabschiedung (er bekam noch einige Überraschungen von uns) schnell in Richtung Heimat aufbrechen konnte. An dieser Stelle möchte ich Gavin nochmals ganz recht herzlich für seine großartige Arbeit auf dieser Tour danken! Es war uns allen ein Vergnügen mit einem solch ruhigen, bodenständigen und netten Menschen eine solche Tour unternehmen zu dürfen. Gavin, bleib so wie du bist!!!

Nachdem wir Gavin verabschiedet haben, ging es für uns auf die Zimmer unsere Sachen ablegen und um uns frisch zu machen, da Sabi für 19.30 Uhr zwei Taxen bestellt hatte, die uns ins Joe’s Beer Haus brachten. Dort sollte jeder, der in Windhoek ist, vorbeischauen! Ein sehr schönes Restaurant und Bar, mit toller Musik und schöner Stimmung. Gerne wieder 😉 Dort verbrachten wir unseren Abend, bevor wir früher als erwartet (wir waren wirklich alle sehr müde nach den Touren der letzten Tage), gegen 23.30 Uhr wieder im Hotel waren und ins Bett gingen.

Am morgigen Mittwoch werdet ihr mit großer Wahrscheinlichkeit nichts von mir hören, da wir die Heimreise antreten. Ich werde mich aber schnellstmöglich wieder bei euch melden, sobald ich zu Hause bin. Sven

Produkt-Tipp

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Auf der heutigen Strecke stand nur Asphalt auf dem Programm, daher montierte ich die Marathon-Scheibe und diese hat ihren Dienst eindrucksvoll geleistet. Keine Verwirbelungen, keine lauten Windgeräusche und einen angenehmen Luftstrom hinter der Scheibe. Versucht es selbst, gerade auf langen Fahrten und als Schutz vor dem Wetter eine absolute Bereicherung für das Motorrad!